Montag, 25. August 2014

DEK-Prozess beginnt morgen!

Wie wollen wir in Sankt Arnold in Zukunft leben? Das ist eine der Kernfragen, mit der sich am morgigen Dienstag, 26. August, 19.00 Uhr, die Auftakt-Infoveranstaltung zum Dorfentwicklungskonzept (DEK) „Sankt Arnold 2025“ in der Turnhalle der Josefschule befasst. Angesichts des strukturellen und kulturellen Wandels und unter dem Gesichtspunkt der demographischen Veränderungen eine spannende Frage, auf die ein nachhaltiges Entwicklungskonzept Antwort geben muss.

„Bottom up“ nennt sich das Prinzip, nach dem die Erstellung des DEKs für Sankt Arnold funktioniert. Das bedeutet: Die Bürgerinnen und Bürger erarbeiten Leitbilder und Projekte für die künftige Ortsentwicklung - und werden dabei sowohl von der Gemeinde Neuenkirchen als auch von den externen Büros planinvent und bds Kommunalberatung aus Münster begleitet. In den kommenden rund acht Monaten soll so in Sankt Arnold ein nachhaltiges Handlungskonzept entstehen, in dem die Ziele für die Zukunft des Dorfes genauso vereinbart werden wie konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele.

„Egal ob Angelsee, Bahnhof oder Lebensmittelsituation - niemand kennt die Gegebenheiten einerseits und die Bedürfnisse andererseits vor Ort besser als die ansässige Bevölkerung“, erläutert Dr. Frank Bröckling von planinvent. Er ist Geschäftsführer des Büros und hat bereits zahlreiche Dorfentwicklungskonzepte mit seinem Team betreut. Nach seiner Erfahrung funktioniert Dorfentwicklung nur dann, wenn sie aktiv aus dem Dorf heraus getragen wird: „Niemand hat etwas davon, wenn Externe Sankt Arnold ein gutachterliches Zielkorsett überstülpen. Sämtliche Ideen sollten auf den tatsächlichen Bedürfnissen beruhen“. Allerdings weist Bröckling auch darauf hin, dass ein DEK kein Wunschzettel sein kann. Die darin gemeinschaftlich verabredeten Gedanken müssen daher realistisch sein und sich auch umsetzen lassen - dafür müssen sie inhaltlich und finanziell passen. In der Auftakt-Informationsveranstaltung soll es deshalb vor allem darum gehen, die Möglichkeiten des Instruments DEK aufzuzeigen und die Sankt Arnolder Bevölkerung zum Mitmachen in den kommenden Monaten zu bewegen. Außerdem werden Ablauf und Zeitplan zur Erstellung des Konzeptes vorgestellt. Und auch Beispiele für Projekte, die im Zuge eines DEKs entwickelt werden können, sollen gegeben werden.

„Es soll ein Handlungsleitfaden entstehen, mit dem sich nach Fertigstellung langfristig und ganz konkret arbeiten lässt“, erläutert Bröckling. Konzepte habe es ja in der Vergangenheit bereits für Sankt Arnold gegeben, nun müsse eine Art Anleitung vorgelegt werden, mit der Ideen auch wirklich in die Umsetzung gehen. Dazu sei aber auch das dauerhafte Engagement der Bevölkerung nötig, so der Planer: „Die Sankt Arnolder werden nicht darum herum kommen, langfristig am Ball zu bleiben. Motor für die Umsetzung von Projekten und Maßnahmen kann nur der Ort und seine Bürgerschaft selbst sein – da wird eine Menge ehrenamtliches Engagement nötig sein“. Wer aktiv mit anpacken möchte, um die Zukunft von Sankt Arnold in die Hände zu nehmen, ist herzlich eingeladen zur Auftaktveranstaltung am kommenden Dienstag, bei der das Instrument des Dorfentwicklungskonzept vorgestellt wird und es auch direkt um konkrete Ideen für die Ortsentwicklung gehen soll. Verfeinert werden die Ansätze aus der Veranstaltung dann ab der darauffolgenden Woche, wenn sich interessierte Bürgerinnen und Bürger in drei thematischen Arbeitskreisen treffen: Am Dienstag, den 02. September geht es um Siedlungsstruktur und Ortskern, am Donnerstag, den 04. September beschäftigt sich der Arbeitskreis mit Grundversorgung und Mobilität, die Themen Tourismus und Freizeit stehen am Donnerstag, den 09. September auf dem Programm. Alle Arbeitskreise sind offen für jedermann, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Schützenheim. Im Juli wurden in Sankt Arnold Einladungs-Postkarten an alle Haushalte verteilt, auf denen genauere Informationen zur Auftaktveranstaltung zu finden sind. Außerdem stehen Herr Hänsel von der Gemeinde Neuenkirchen sowie Dr. Bröckling vom Büro planinvent als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung.

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